Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit geschrieben mit: Friederike Kuehn, Immigration Agent.
Welches Visum ist das Richtige?
Den Meisten von euch wird es ähnlich gehen. Ihr wollt gerne in Australien bleiben oder dorthin auswandern, aber ihr wisst nicht genau wie ihr es anstellen sollt. Viele von euch haben sich wahrscheinlich schon mal im Internet umgesehen, welche Visamöglichkeiten in Frage kämen. Generelle Informationen zu finden ist oft einfach, aber es kommt dennoch meist irgendwann der Punkt, an dem spezielle Fragen zu den Anforderungen für euren individuellen Berufsbereich aufkommen.
„Muss ich meine Qualifikationen mit einem Skills Assessment prüfen lassen?“
„Brauche ich eine spezielle Zulassung für meinen Beruf in Australien?“
“Habe ich genügend Arbeitserfahrung?”
„Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, direkt auf einem permanenten Visum nach Down Under zu kommen?“
„Ist ein 457 Sponsorship wirklich die einzige Möglichkeit für mich?“
Viele gute Fragen.
Ihr müsst dazu wissen, dass ein Visum eine sehr individuelle Sache ist. Klar, am allermeisten hängt es von eurem Beruf sowie eurer Arbeitserfahrung ab, welche Visa für euch in Frage kommen. Es spielen aber noch viele andere Sachen eine Rolle:
- Euer Alter.
- Ob ihr alleine oder mit Partner (oder sogar Familie) nach Australien kommt.
- Ob ihr Verwandte in Down Under habt.
- Ob ihr studiert habt oder ob ihr eine Ausbildung gemacht habt (besonders tricky, weil man dafür wissen muss, inwiefern die deutsche Ausbildung in Australien anerkannt wird).
- Wie lange ihr bleiben wollt – temporär oder längerfristig.
- Ob ihr in einer Großstadt arbeiten wollt oder ob ihr auch im Outback bzw. in regionalen Gebieten arbeiten würdet.
- Wie gut euer Englisch ist.
- Ob ihr selbständig arbeiten wollt oder ob ihr nach einer Festanstellung in Australien sucht.
- Ob ihr euch noch in Deutschland oder schon in Australien befindet.
Es erinnert fast an eine Mathegleichung in der Schule. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Veränderung einer einzigen Variablen ausreicht um zu beeinflussen, welches Visum speziell für euch, in eurer persönlichen Situation und mit euren speziellen Absichten, die beste Wahl ist.
Die gängisten Visa sind schnell abgeklappert. Das temporäre 457 Visum, bei dem man von einem Arbeitgeber in Australien gesponsert wird, das permanente 189 Visum, bei dem euer Beruf auf der Liste der gesuchten Berufe (SOL Liste) in Down Under stehen muss, das Partnervisum, auf das ihr euch bewerben könnt, wenn ihr mit einem Australier zusammen seid.
Leider beschränken sich viele Leute auf diese Auswahl, mit der Folge, dass sie ein anderes, unbekannteres aber vielleicht viel passenderes Visum komplett übersehen. Für uns Deutsche kommen generell über 70 verschiedene Visa in Frage die teilweise jeweils nochmal Unterkategorien haben.
Wenn man die australischen Visa mit einem Facebook Status beschreiben müsste, hieße der definitiv „Es ist kompliziert“.
Warum ist es so wichtig das richtige Visum zu finden und warum macht ein Visa Assessment Sinn?
Sagen wir es mal so, wenn ihr ernsthaft vorhabt, nach Australien auszuwandern oder längerfristig dort zu leben und zu arbeiten, dann ist es mehr als ratsam sich am Anfang die professionelle Meinung eines Einwanderungsanwalts einzuholen.
Seht eure Auswanderung und damit einhergehende Visumsbeantragung als Projekt an. Das Ziel ist, längerfristig in Australien wohnen und arbeiten zu dürfen. Die Frage ist: Wie kommt man am einfachsten, schnellsten, kostengünstigsten und nervenschonendsten dorthin?
Die Antwort darauf ist natürlich, dass ihr euch einen Plan machen müsst, und zwar einen, bei dem ihr euch eine professionelle Meinung einholt und der daher Hand und Fuß hat. Die Basis muss stimmen, ansonsten zahlt ihr am Ende dabei drauf. Sei es mit Geld, Zeit oder Nerven.
Einige von euch haben vor, den Visumsantrag selber einzureichen um sich damit Geld zu sparen. Das könnt ihr natürlich machen, aber was nützt es, wenn ihr euch auf ein (für euch) falsches Visum bewerbt? Die Gebühren für einen abgeschickten Antrag bekommt man vom Immigration Department nicht wieder erstattet. Auch nicht, wenn das Visum aus irgendwelchen Gründen abgelehnt wird.
Wie schon gesagt, muss deshalb die grundlegende Richtung eures Auswanderprojekts die Richtige sein. Ihr müsst wissen, welche Visa tatsächlich für euch in Frage kommen und anschließend herausfinden, welche Dokumente ihr braucht, um euch (erfolgreich) darauf bewerben zu können. Ob ihr auch dafür einen Einwanderungsanwalt beauftragt bleibt natürlich euch überlassen.
Es ist deshalb sehr ratsam, am Anfang etwas Geld in ein sogenanntes Visa Assessment, also eine professionelle Analyse eurer Visaoptionen, zu investieren.
Was ist ein Visa Assessment genau und wie läuft es ab?
Friederike, die als Einwanderungsanwältin in Brisbane tätig ist, hilft euch dabei mit einem Visa Assessment zu klären, was eure beste Option ist. Sie nimmt euren Fall ganz genau unter die Lupe und arbeitet aus, auf welches Visum ihr besonders gute Chancen hättet und welches für euch am meisten Sinn macht.
Friederike:
“Ein Visa Assessment läuft normalerweise so ab, dass ihr mir eure Situation schildert und eure Berufsrichtung, eventuelle Arbeitserfahrung, absolvierte Studiengänge oder Ausbildungen beschreibt. Außerdem brauche ich noch ein paar zusätzliche Angaben wie zum Beispiel euer Alter und Familienstand, um das optimale australische Visum für euch ermitteln zu können.
Sobald ich alle Angaben habe und mir ein komplettes, detailliertes Bild über eure jeweilige Situation machen kann, fange ich an auszuarbeiten, welche Visaoptionen ihr habt. Je nach Fall ergeben sich dabei Möglichkeiten für temporäre oder permanente Visa oder teilweise auch beides.”
Was bekommt ihr für euer Geld?
Friederike nimmt sich zwischen einem halben und einem ganzen Tag Zeit, eure spezielle Situation zu durchleuchten. Sie muss dafür viele Details recherchieren und einzeln prüfen.
Friederike:
“Wenn ihr mich für ein Visa Assessment beauftragt, bekommt ihr am Ende eine ausführliche Email mit eurer jeweiligen Situation und mit den in Frage kommenden Visa. An die Email hänge ich auch immer Infoblätter über die verschiedenen Visa an, die in Frage kommen, so dass ihr euch gleich ein wenig einlesen könnt. Wenn ihr euch zum Beispiel für das 457 Visum und das 187 Visum mit euren beruflichen Voraussetzungen qualifiziert, bekommt ihr noch ausführliche Informationen über beide Visa. In der Email erkläre ich dann nochmal ganz genau, anhand eurer speziellen Situation, welche Anforderungen dort jeweils gestellt werden.
Kurze Rückfragen können dann noch einmal per Skype geklärt oder per Email beantwortet werden. Bitte achtet aber darauf, dass in einem Visa Assessment keine Informationen enthalten sind, die in Richtung Visumsbeantragung geht. Wenn euch meine Leistungen beim Visa Assessment überzeugt haben, würde ich mich natürlich darüber freuen, wenn ihr mich auch für diesen nächsten Schritt an eurer Seite haben wollt. Fragt mich einfach nach einem Kostenvoranschlag für die Beantragung eines Visas und falls ihr schon ein Visa Assessment bei mir gemacht habt, werden euch die dafür entstandenen Kosten vom Gesamtpreis abgezogen.”
Warum lohnt es sich und was kostet es?
Es lohnt sich, weil euer spezieller Fall im Detail geprüft wird. Hier ein Beispiel dafür, wie kompliziert einzelne Visatypen sein können:
Friederike Kuehn für ein Visa Assessment beauftragen →Friederike:
“Um zu prüfen, ob ihr für ein State Sponsorship in Frage kommt, also für ein Visum, bei dem euch nicht ein Arbeitgeber, sondern ein australischer Staat sponsert, muss ich verschiedene Richtlinien prüfen. Diese sind von Staat zu Staat unterschiedlich. So kann es zum Beispiel sein, dass euer Beruf in Queensland auf der Liste steht, aber in New South Wales und Victoria nicht gesucht wird. Weiterhin muss ich prüfen, welche Anforderungen Queensland bezüglich Qualifikation und Arbeitserfahrung stellt.
Dabei ist es oft der Fall, dass der Staat, das Immigration Department und die Stelle, die für das Skills Assessment zuständig ist, ganz verschiedene Anforderungen stellen. So kann es sein, dass man bei dem einen als Abschluss einen Master braucht, bei der anderen Authority aber nur ein Diplom gefordert ist. Was man wo an Arbeitserfahrung und Qualifikationen nachweisen muss, unterscheidet sich also je nach Behörde.
Ich muss demnach teilweise bei drei verschiedenen Authorities die Anforderungen abgleichen. Dabei geht natürlich einiges an Zeit drauf, weshalb ich diesen Service nicht kostenfrei anbieten kann.
Für euer Geld bekommt ihr eine professionelle, ehrliche und sehr genaue Betrachtung eures Falls und eine Auflistung sämtlicher in Frage kommender Visaoptionen. Der Service kostet normalerweise 300 AUD bei mir, wenn ihr mich aber über das Kontaktformular hier bei RausnachAus kontaktiert, spart ihr euch 50 Dollar und ihr zahlt nur noch 250 AUD.”
Mehr über Friederike herausfinden →
Was, wenn sich herausstellt, dass ein Visa Assessment in eurer Situation (noch) keinen Sinn macht?
Friederike:
„Teilweise sieht es natürlich so aus, dass es für manche Kandidaten (noch) keine Optionen gibt. Wenn ich von Anfang an das Gefühl habe, dass ein Visa Assessment aus irgendwelchen Gründen noch keinen Sinn macht, dann sage ich das auch. Speziell für Leute, die zum Beispiel gerade erst mit der Ausbildung fertig geworden sind, biete ich an, ihnen statt dessen einen Weg aufzuzeigen, wie sie auf eine Visamöglichkeit hinarbeiten und sich eventuell in ein oder zwei Jahren darauf bewerben können.
Ich kann euch beispielsweise aufzeigen, wie ihr über verschiedene Visa die permanente Aufenthaltserlaubnis (Permant Residency) erhalten könnt. Allerdings muss dazu auch immer gesagt werden, dass sich das Gesetz natürlich ständig ändert. Wenn ich zum Beispiel einem Zahnarzt vor einem halben Jahr erklärt hätte, was er machen muss, um in zwei Jahren die Permanent Residency beantragen zu können, dann wäre die Information jetzt schon wieder veraltet. Das Immigration Department hat nämlich dieses Jahr im Juli den Zahnarzt von der Liste der gesuchten Berufe genommen (zumindest von der SOL Liste, die relevant für die Beantragung einer permanenten Aufenthaltserlaubnis ist). Das heißt, ich kann euch für eure Auswanderung nach Australien einen persönlichen Plan erstellen, allerdings sollte da jedes Jahr noch einmal drüber geschaut werden um zu checken, ob sich gewisse Einwanderungsbestimmungen geändert haben.
Man muss aber auch sagen, dass das Immigration Department nicht nur negative Änderungen durchsetzt, also nicht nur Berufe von den Listen streicht. Sie passen die Listen eigentlich nur den wirtschaftlichen Gegebenheiten in Australien an und aktualisieren diese eben jedes Jahr je nach Bedarf. Dabei kommt es vor, dass bestimmte Berufsrichtungen gestrichen werden, dafür kommen andere hinzu. Wenn eure Berufsrichtung dieses Jahr zum Beispiel nicht auf der SOL oder CSOL Liste steht, kann es sich durchaus lohnen nächstes Jahr noch einmal drauf zu schauen.“
Zusammenfassung – Was ist im Visa Assessment enthalten
Im Visa Assessment enthalten: Analyse für welche Visa ihr euch mit eurer jeweiligen Berufsrichtung, Arbeitserfahrung, Ausbildung oder Studium qualifiziert, plus ein persönliches Skype oder Telefongespräch in dem ihr nochmal Fragen stellen könnt. Das Visa Assessment ist sozusagen der allererste Schritt und die Basis für eine spätere Visumsbeantragung.
Nicht im Visa Assessment ist enthalten: Welche Dokumente ihr für die Beantragung des jeweiligen Visums braucht. Das ist dann der nächste Schritt, der tatsächlich schon in Richtung Visumsbeantragung geht. Dafür könnt ihr Friederike separat beauftragen oder euch natürlich auch dazu entscheiden, den Antrag selber einzureichen.
Über Friederike
Friederike ist Einwanderungsanwalt und hat ihre eigene kleine Firma in Brisbane. Sie hilft Leuten, die gerne nach Australien auswandern wollen oder schon in Down Under sind und gerne längerfristig dort leben und arbeiten wollen.
Friederike Kuehn für ein Visa Assessment beauftragen →