Einwanderungsanwalt Friederike Kuehn

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Im Interview: Friederike über ihren Job als Einwanderungsanwalt

Wie bist du denn Immigration Agent geworden?

Friederike: Als ich noch recht neu in Australien war, habe ich mal eine Zeit lang aushilfsweise für einen Immigration Agent gearbeitet. Ich konnte dadurch etwas in den Bereich reinschnuppern und ich habe festgestellt, dass mir der Job total Spaß macht. Mein großer Traum war auch, mich irgendwann einmal selbständig zu machen, weshalb ich mir von da an das Ziel gesetzt habe, mein eigenes kleines Immigration Business in Australien zu gründen.

Es hat natürlich eine ganze Zeit gedauert, bis ich dann wirklich die komplette Ausbildung hinter mir und alle nötigen Qualifikationen hatte. Im Endeffekt habe ich es aber geschafft und bin nun seit 2013 selbständiger Einwanderungsanwalt.

Ich wohne mit meiner Familie in einem tollen Haus in Brisbane, in dem ich mir auch mein Office eingerichtet habe. Das spart mir zusätzliche Mietkosten und ich habe so den Vorteil, dass ich meinen Kunden einen sehr fairen Preis für meine Visa Services anbieten kann.


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Warum machst du den Job gerne?

Friederike: Es gibt viele verschiedene Gründe, warum mir der Job so Spaß macht. Hauptsächlich, weil ich das Gefühl habe, Leuten damit direkt und persönlich weiterhelfen zu können, aber zum Beispiel auch, weil ich recht flexibel bin, was den Arbeitsort angeht. Es wäre überhaupt kein Problem, den gleichen Job von Deutschland aus zu machen, sollten mein Mann und ich uns entscheiden, mal für eine Zeit lang zurück nach Europa zu gehen. Eigentlich brauche ich ja nur meinen Laptop und schon kann ich loslegen. Das ist schon super. Ich schätze an dem Beruf auch sehr, dass ich mir meine Zeit selber einteilen kann. Das macht es sehr viel einfacher wenn man, so wie wir, Kinder hat.

Auf der anderen Seite führt so viel Flexibilität zum Beispiel auch dazu, dass ich meine Arbeit oft in den Urlaub mitnehme. Einfach um erreichbar zu sein, falls irgendwas Wichtiges mit einem meiner Klienten ist. Das ist aber schon ganz in Ordnung so. Es ist mir sehr wichtig, dass sie wissen, dass ich im Notfall immer da bin.

Immigration Agent zu sein ist aus meiner Sicht einfach ein total interessanter Beruf. Jeder Fall ist anders und man muss sich immer komplett neu eindenken. Aber genau deswegen mache ich es auch so gerne, weil es nie langweilig wird.

Es ist schon auch so, dass man als Einwanderungsanwalt extrem viel Verantwortung hat. Es hängt ja wirklich an mir, ob eine Person im Land bleiben darf oder nicht.

“Ich ertappe mich auch oft dabei, dass ich anfange, richtig mit meinen Kunden mitzufiebern. Teilweise denke ich dann selbst abends im Bett noch über manche Visumsanträge nach und überlege, wie ich meinen Kunden den Traum vom Auswandern und Leben in Australien am besten erfüllen kann.”

Gibt es ein Visum, dass du besonders oft für deine Klienten beantragst?

Friederike: Normalerweise ist es eigentlich recht bunt gemischt und ich habe keinen bestimmten Schwerpunkt. Aus irgendeinem Grund haben sich bei mir in letzter Zeit aber viele Anträge für das De-Facto / Partnervisum gehäuft. Vielleicht wollen viele Leute mich auch gerade dafür beauftragen, weil ich eben auch selber über ein solches Visum nach Australien gekommen bin.

457 Visas, bei denen man von einem Arbeitgeber gesponsert wird, sind in den letzten Jahren leicht zurückgegangen, weil da die Vorschriften verschärft worden sind. Die Skilled Visas sind auch sehr beliebt, weil du dadurch eben nicht an einen Arbeitgeber gebunden bist und sofort die Möglichkeit hast, dir selber auszusuchen, für wen und wo du arbeitest. Oft gefragt sind auch State Sponsored Visas, was prinzipiell so ähnlich funktioniert wie das 457 Visum, nur, dass dich eben ein Staat und nicht eine Firma sponsert.

Wie läuft das normalerweise, wenn jemand zu dir kommt und sagt, er braucht ein Visum?

Friederike: Generell erfolgt der erste Kontakt meistens per Email oder manchmal rufen mich Leute auch direkt an. Nach einem ersten Gespräch kommt es dann ganz darauf an, welche Visa Services benötigt werden. Details kann man gut per Telefon oder Skype besprechen. Wenn Klienten in der Nähe von Brisbane wohnen, kommt es auch oft vor, dass wir uns persönlich in meinem Office oder in der Stadt treffen.

Um herauszufinden, welches Visum für meinen Kunden am besten ist, brauche ich viele Informationen. Die wichtigsten Punkte sind die genaue Berufsrichtung und, wie viel Berufserfahrung vorhanden ist, sowie das Alter des Interessenten. Beispielsweise muss ich aber auch wissen, ob sich die Person gerade innerhalb oder ausserhalb Australiens aufhält, ob alleine oder mit Familie eingewandert werden will und so weiter. Ich muss mir also ein komplettes Bild über die jeweilige Situation der Person machen können.

Sollte man sich dann einen Immigration Agent suchen, den man persönlich sympathisch findet?

Friederike: Ja, ich denke das ist ein absolutes Muss. Ein Visum ist ja auch immer etwas sehr Persönliches, weil man dem Einwanderungsanwalt viel von seinem Leben offenbaren muss. Dazu gehören auch unangenehme Sachen, die man vielleicht nicht jedem einfach so erzählen würde, wie zum Beispiel Vorstrafen. Man muss jemanden finden, der einem sympathisch ist, dem man sich anvertrauen kann und bei dem man weiss, dass er seinen Job gut macht.

Ich finde es auch ganz schlimm, dass man bei manchen Immigration Agents wirklich merkt, dass es ihnen nur ums Geld geht. Solche Leute nehmen meist viel zu viele Kunden an und wollen dann eigentlich den jeweiligen Fall einfach nur so schnell wie möglich abschließen und hinter sich bringen.

Deswegen nehme ich auch nicht einfach Hunderte von Kunden an, sondern nur so viele, dass ich gewährleisten kann, für alle noch 100% geben zu können und nicht einen von ihnen vernachlässigen zu müssen.

Ich habe mit vielen meiner Kunden auch eine richtig enge Beziehung aufgebaut, was ich sehr schön finde. Wenn Leute so wie ich in der Nähe von Brisbane wohnen, kommt es schon mal vor, dass man zusammen zum Rock Climbing geht oder sonstige Aktivitäten zusammen unternimmt.

Deshalb gefällt mir die Idee auch so gut, hier auf RausnachAUS ein bisschen etwas über mich erzählen zu können. Ich finde es ganz wichtig, dass meine Kunden auch ein paar Dinge über mich wissen und ein gewisses Vertrauen zu mir aufbauen können.

Du hast ja vorhin gesagt, du arbeitest selbständig. Hast du noch irgendeinen Partner oder machst du das alles alleine?

Friederike: Ich mache alles alleine. Generell ist es aber gängig, dass man sich als Einwanderungsanwalt hin und wieder auch mal Rat bei einem Kollegen holt. Einfach, um eine zweite Meinung einzuholen oder sich abzusichern. Daher arbeitet man zwar eigentlich alleine, ist aber nie “verloren”, weil das Immigration Agent Netzwerk sehr gute Unterstützung bietet.

Wie werden die meisten deiner Kunden bisher auf dich aufmerksam?

Friederike: Es läuft unglaublich viel über Empfehlungen. Hauptsächlich natürlich über ehemalige Klienten, für die ich mal ein Visum bearbeitet habe, aber auch über Freunde oder Verwandte. Teilweise finden mich die Leute auch einfach im Internet, über Social Media oder auf der Government Webseite, wo ja alle zertifizierten Immigration Agents gelistet werden.

Sind die meisten deiner Kunden dann Deutsche?

Friederike: Nein, eigentlich nicht. Es ist momentan recht breit gefächert, was die Nationalitäten angeht.

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Chrissy

Ich komme ursprünglich aus München und arbeite, wenn ich nicht gerade an dem RausnachAUS Blog schreibe, als Web Designer. Eine meiner grössten Leidenschaften ist das Reisen und ich lebe seit mittlerweile 4 Jahren in der europäisch(st)en Metropole Australiens, Melbourne.

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