Wir nehmen unsere Sachen per Container nach Australien mit – Ein Erfahrungsbericht

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Über Christian & seine Familie – Auswanderpläne

Christian, 32, wird mit seiner Frau und ihren drei Kindern nach Ulladulla in New South Wales ziehen. In der kleinen Stadt, die 200 km südlich von Sydney liegt, will der gelernte Hotelfachmann, der momentan als Geschäftsführer für ein 4-Sterne Hotel arbeitet, ein Motel kaufen und sich damit selbständig machen. Momentan steckt die Familie noch mitten in der Planung und Christian berichtet, wie sie die meisten ihrer Sachen nach Down Under bekommen werden: nämlich per Containerschiff.

Sachen von Deutschland nach Australien per Container verschiffen

Gastartikel von Christian Mörck

Jeder der mit dem Gedanken spielt auszuwandern, stellt sich an irgendeinem Punkt die Frage: „Wie bekomme ich meine ganzen Sachen nach Australien?“ Es gibt eigentlich nur einen vernünftigen Weg um seinen Hausrat nach Down Under mitzunehmen: Die Verschiffung über’s Meer per Container.

Fracht kalkulieren

Die sogenannten Seefracht-Container oder auch ISO-Container sind genormte Großraumbehälter, welche alle nach dem gleichem Standard gefertigt sind, damit Sie überall auf der Welt effizient verladen oder gelöscht werden können.

“Die am weitest verbreiteten ISO-Container haben eine Breite von 8 Fuß (2,4 m) und sind entweder 20 Fuß (ca. 6m) oder 40 Fuß (ca. 12 m) lang. Daraus ergeben sich die als Beladungs-Maßeinheiten verwendete Abkürzungen „TEU“ (Twenty-foot Equivalent Unit) und „FEU“ (Forty-foot Equivalent Unit); es wird z. B. zur Benennung der Ladefähigkeit von Containerschiffen, von Umschlagsmengen in Häfen oder von Güterbahnhöfen verwendet.”

Quelle: Wikipedia

Diese Maßeinheiten sind wichtig zu wissen, damit man versteht, was die Umzugsfirma an Kosten für welche Menge an Sachen kalkuliert. Man sollte sich auch im klaren darüber sein, dass dieser Transport relativ teuer werden kann. In unserem Fall haben wir uns dazu entschieden, viele unserer Dinge zu verkaufen oder zu verschenken und dadurch unseren Hausrat vor der Abreise drastisch zu verkleinern. Trotzdem beläuft sich unser Kostenvoranschlag der Transportfirma auf knapp über 6000,- €.

Die Firma kommt zu uns und holt die gepackten Umzugskartons und die zerlegten Möbel ab, ein Zoll Formular erhalten wir von der Spedition. Sämtliche Elektrogeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine und Co werden in Deutschland verkauft, bis auf meinen iMac nebst diversen externen Festplatten. Ansonsten nehmen wir nur persönliche Dinge wie Fotos, Bücher, Klamotten und Ähnliches mit.
Der geliebte Bulli, der leider (wahrscheinlich) nicht mit nach Australien darf.

Auto mitnehmen?

In unseren Überlegungen war außerdem noch die Option, unseren geliebten und inzwischen fast 20 Jahre alten VW-Bus mit nach Down Under zu nehmen. Inzwischen ist das Thema aber nahezu vom Tisch. Der Transportpreis für die Verschiffung unserer Sachen inkl. PKW beträgt knapp 10.000 € und das Fahrzeug hat einen realistischen Wert von 13.000 €. Der Wagen könnte über die Personal-Import Option zwar nach Australien verschifft werden, aber eine „Rego“ (das ist quasi der australische TÜV), ist im europäischen Zustand des Fahrzeugs undenkbar. In New South Wales muss ein Fahrzeug, welches unter 30 Jahre alt ist, zwingend ein Rechtslenker sein.

Daher müsste der Bulli auch noch auf „RHD“ (Right Hand Drive) umgebaut werden. Innerlich habe ich mich bereits von meinem treuen Freund, welcher mich und meine Familie auf Reisen durch ganz Europa ohne eine Panne begleitet hat, verabschiedet. Ich hoffe bis zu unserer Abreise noch einen Käufer für den Wagen zu finden.

Suche nach dem richtigen Containerverschiffungs-Unternehmen

Die Containerverschiffung ist eine echte Vertrauenssache. Ich habe mich zu dem Thema lange Schlau gemacht und auch über viele andere Optionen nachgedacht. Die Angebote, die es gibt, sollte man auf jeden Fall preislich miteinander vergleichen. Wir haben uns im Endeffekt für ein Unternehmen im Mittelfeld der Preisskala entschieden, da die Firma in der Nähe von unserem bisherigem Wohnort in der Nähe von Flensburg liegt und einen sehr guten Ruf genießt.

Die günstigsten Angebote habe ich bei Umzugsfirmen in Hamburg und Bremerhaven bekommen, dort war aber grundsätzlich das Problem, dass wir die Sachen dort hätten anliefern lassen müssen, was weitere Kosten verursachen würde und natürlich auch relativ unbequem ist. Quergerechnet und im Vergleich mit dem Kosten/Nutzen Faktor ist also unser gewähltes Angebot doch das Beste.

Wir werden demnächst berichten, ob unsere Sachen gut angekommen sind, ob alles geklappt hat und ob wir die Umzugsfirma weiterempfehlen können.

Nächster Artikel: Wie bekommt man sein Geld am besten von Deutschland nach Australien? →

Chrissy

Ich komme ursprünglich aus München und arbeite, wenn ich nicht gerade an dem RausnachAUS Blog schreibe, als Web Designer. Eine meiner grössten Leidenschaften ist das Reisen und ich lebe seit mittlerweile 4 Jahren in der europäisch(st)en Metropole Australiens, Melbourne.

Ein Kommentar

  1. Toller Bericht. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ob der Container ohne Problem durch den Zoll/Quarantäne ging.
    Noch ist er auf dem Seeweg?

RausnachAUS Auswandern nach Australien

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